www.bessermacher.info

 Zur `Bessermacher´- GESAMT-Übersicht



Brot backen

Unser Brot soll soll nicht nur gut schmecken sondern auch unserer Gesundheit dienlich sein.
Darum BIO
bei allen Zutaten, auch die Hefe, etc..




Brot
Mit gekauften und selbst-gemahlenem Mehl und Schrot, mit Weizen und Dinkel, mit Hefe und Sauerteig backe ich nun seit über 25 Jahren (mit Unterbrechungen) mein eigenes Brot. Zumindest für mich ist selbstgebackenes Brot ein Stück echte Lebensqualität. Archaisch, gesund & lecker.

Mehl
Vollkorn-/Mehl enthält viele wertvolle Fette und weiteres. Vieles davon oxidiert mit Sauerstoff schon innerhalb weniger Stunden und verliert dabei an Wert und Geschmack.
Ein leckeres Brot braucht frischgemahlenes Mehl.
Das duftet beim Mahlen, Kneten, Backen und schmeckt natürlich auch viel besser.
Eine gebrauchte Getreidemühle mit Steinmahlwerk gibt es manchmal schon ab 50 €.

Salz
Meersalz ist schon lange nicht mehr empfehlenswert. Gerade wenn man bedenkt, dass mittlerweile 1.000 L Meerwasser MEHR Kunststoffpartikel als Plankton enthält, von Chemie und Co. ganz zu schweigen.
Steinsalz ist zigtausend Jahre alt und sauber.

Anleitung
Im weiteren folgt nun ein Grundrezept zu meinen persönlichen Lieblingsteig mit frisch gemahlenem Dinkel und eigenem Sauerteig in 5 Varianten:
1.  Sauerteig
2.  Sauerteig mit Hefebeigabe
3.  nur Hefe ohne Sauerteig
4.  schnell
5.  lang, dafür besonders lecker (auch für Pizza-Teig!)
   

Hefe oder Sauerteig?
Das ist eine Geschmacksfrage. Vor allem weil Sauerteig nicht immer super-sauer schmecken muss.

Die "Sauerkeit" beim Sauerteig entsteht durch das Alter vom "Ansatz" (5 Tage oder 10 Tage alt - das schmeckt man) und auch wie lange der Teig geht.
Ein Sauerteigbrot nach dem "schnellen" Weg schmeckt nicht so sauer wie eins nach dem "langen" Weg. Mehr dazu weiter unten.

Auch eine Beigabe von Hefe mit dem Sauerteigansatz in den Vorteig beeinflusst den Geschmack sehr.

Da hilft nur ausprobieren und seinen Geschmack finden. Persönlich bevorzuge ich einen leichten Sauerteig und am Wochenende gern mal was auf Hefebasis ("süß").

Eigener Sauerteig
Übrigens, einen eigenen Sauerteig-Ansatz kann jeder ganz leicht selber machen:  50 gr. Mehl mit 50 ml lauwarmen Wasser in einem 1-Liter Glas anrühren, mit Tuch abdecken und 1 Tag im Warmen stehen lassen. Die nächsten 2-3 Tage jeden Tag 50 gr. Mehl und 50 ml Wasser zugeben und verrühren. Nach weiteren 3 Tagen spätestens sieht man Bläschen und der Ansatz kann verwendet werden (wird dann immer triebkräftiger).
Eigener Sauerteig ist für die von einem bevorzugte Getreideart optimiert und kann auch tiefgefroren werden.
   
Wir benötigen
-  Frisch gemahlenen Dinkel
-  Sauerteig-Ansatz und/oder Hefe bzw. Trockenhefe
-  Wasser mit ca. 35°C
-  etwas Steinsalz
-  1 große Knetschüssel
-  1 mittlere Schüssel für den Vorteig
-  Teigrührer
-  und ggf. Platz im Kühlschrank
 
   
   
Jetzt geht´s los ...
   
Wir holen unseren Sauerteig-Ansatz aus dem Kühlschrank und lassen in ca. 15 Minuten warm werden.



So sieht ein guter Sauerteig-Ansatz aus.
Viele kleine Bläschen künden von einer gesunden Aktivität der Sauertaug-Hefen.
   
   
In unsere mittelgroße Schüssel geben wir nun unseren Sauerteig-Ansatz ...
 




               ... und dazu nochmal so viel warmes Wasser.
   
Dies wird nun kurz verrührt.

Schön zu sehen: Die Bläschen der erwachenden Hefen.
   
Dem geben wir soviel Mehl hinzu, wie vorher Wasser (Menge)

Das ist dann wie etwas zäher, langsam fließender  Brei.
   
Nun nehmen wir ein sauberes z. B. Einmachglas (mit losem Deckel -> NIE fest verschließen), indem wir auch schon vorher unseren Sauerteig-Ansatz hatten ...

... und befüllen dieses zu ca. 30 % mit unserem reaktivierten Sauerteig-Ansatz ...
   
... Deckel drauf und ab in den Kühlschrank.

Dies ist unser Sauerteig-Ansatz für das nächste mal Brot backen.

Haltbarkeit
Der Ansatz hält im Kühlschrank 5-7 Tage. Auch wenn er dann mal zusammenfällt und leicht grau wird, kann er  weiter verwendet werden (schmeckt dann etwas mehr sauer). So ein fortgesetzter Sauerteig-Ansatz kann theoretisch 100 Jahre alt und älter werden.

Auffrischung 
Sollte man nach 5 Tagen nicht backen, dann dem Sauerteig-Ansatz ca. 50 gr Mehl und 50 gr. Wasser zugeben und verühren.
Auf diese Weise erhalten die Sauerteig weitere Nahrung und der Sauerteig-Ansatz hält weitere 3-5 Tage.

Tipp
Der frisch angesetzte eigene Sauerteig-Ansatz entwickelt innerhalb von 3-5 Backzyklen seine volle Triebkraft.
Dann am besten eine halbe Tasse in einen Gefrierbeutel geben und einfrieren. Dann hat man mal einen guten Starter in Reserve. Zum Reaktivieren des Starters, diesen aus dem Gefrierfach holen, in ein Glas mit ca. 50 ml kaltem Wasser geben, nach dem Auflösen, nochmal 50-70 gr. Mehl zugeben und 1-2 Tage im Kühlschrank "blubbern" lassen.
   
Der VORTEIG

Nun geben wir zu unserem in der Schüssel verbliebenen Sauerteig-Ansatz 100-150 ml warmes Wasser und verrühren dies.
 
JETZT kann man, wenn man möchte noch eine Messerspitze Trockenhefe zugeben (wird geschmacklich etwas milder)

ODER alternativ, anstatt Sauerteig-Ansatz mit ca. 20 gr. Frischhefe oder einem Päckchen Trockenhefe einen reinen "Hefe-Vorteig" für ein "normales" Hefebrot ansetzen.


Nachfolgend nochmal Schritt-für-Schritt:
   
Lauwarmes Wasser zugeben ...

... verrühren ...
   
... so viel Mehl zugeben ...

... bis ein zäher Brei entstanden ist.
Dies ist nun unser Vorteig.
Die Schüssel mit dem Vorteig mit einem Küchenhandtuch abdecken und an einem warmen Ort zum Gehen stellen,
bis das Volumen um mindestens 50 % mehr geworden ist.
   
   


Wir sehen hier nun im Einmachglas unseren Sauerteig-Ansatz für das nächste Backen (-> Kühlschrank), Steinsalz, unseren gerade angesetzten Vorteig, lauwarmes (ca. 35° C) Wasser und frisch gemahlenes Vollkorn-Dinkel-Mehl.
   
Vor allem Vollkornmehl "zieht" ganz nett Wasser, weil es nachquillt. Backen wir mit trockenem Vollkornmehl, wird das Brot nach dem Backen nicht nur schneller trocken, sondern es wird auch immer kompakter.

Darum lasse ich das Mehl, bis dass der Vorteig gegangen ist, schon vorher ein wenig quellen.








Zum Mehl etwas lauwarmes Wasser zugeben und kneten ...
 
   
   
   
   
   
... kneten bis eine gleichmäßige aber sehr zähe Konsistenz erreicht ist ...
 
 
... glatt streichen ...
   
   
... etwas Wasser darauf geben ... verreiben (so dass die Oberfläche nicht antrocknet) ... 
   
... Schüssel mit "gewässertem" Mehl abdecken ... und mit dem Vorteig an einem warmen Ort stellen,
bis dass der Vorteig durch das Gehen um mind. ca. 50 % gewachsen ist.
   

               Je nach Raumtemperatur benötigt ein Vorteig aus

               1.  reinem Sauerteig:                   bis zu 2 Stunden

               2.  Sauerteig mit etwas Hefe:        ca. 1 Stunde und

               3.  nur mit Hefe (ohne Sauerteig):  ca. 1/2 Stunde

zum `Gehen´.

 


Der Teig 
Unser Vorteig ist nun gut gegangen.
 
 
   
  Hier sieht man schön die lockere Bläschen-Struktur ...


























 ... und auch unser "leicht gewässertes" Mehl ist schön gequollen.
 
   
Nun kommt unser Vorteig zum gequollenem Mehl ...
 
 
... etwas Salz dazu ...
   
   
... und dann erst mal vermantschen (der Teig wird durch die Finger durchgequetscht)
bis dass eine gleichförmige Konsistenz erreicht ist.

Der Teig mutet sich zu diesem Zeitpunkt relativ "dünn" an. Das ist aber für den "langen" Weg optimal!
Wer den "schnellen" Weg wählt, der kann jetzt dann beim nachfolgenden Kneten noch etwas Mehl zugeben, damit der Teig etwas zäher wird.

I n t e r m e z z o 

 

"Schneller" Weg & "langer" Weg

Schneller Weg:  Wir kneten den Teig nun 5-10 Minuten, lassen ihn 20 Minuten ruhen, ...

Langer Weg:  Wir kneten den Teig 5-10 Minuten, decken ihn, z. B. mit Frischhaltefolie ab und stellen den Teig für 12-24 Stunden in den Kühlschrank. Danach holen wir ihn wieder raus, lassen den Teig 15-30 Minuten warm werden, ...

...

kneten dann nochmal 5-10 Minuten, geben den Teig in eine gefettete Backform, lassen den Teig in der Form gehen bis er sein Volumen um 50-100 % vergrößert hat und backen.

Der große Vorteil beim "langen" Weg (ob Hefe- oder Sauerteig) ist eine sehr gleichmäßige und sehr lockere Brotstruktur. Das Brot lässt sich auch wunderbar in sehr dünne Scheiben schneiden und schmeckt mit jedem Tag noch leckerer. Probiere das mal mit Pizzateig - danach wirst Du es nie wieder anders machen (= lecker-locker-leicht).

 


Doch nun zurück zu unserem Teig. Nach dem "Vermantschen" ...
... zu einer gleichförmigen Konsistenz ...
 
 
... beginnt das eigentliche Kneten.
   
Beim Kneten wird der Teig wieder und wieder "gefaltet" ...
 
 
... Teig hoch nehmen und mit der Faust & Körpergewicht ...
   
... von oben wieder rein und den Teig breit drücken.
 
 
 Nach 5-10 Minuten, beginnt der Teig zu "schwitzen" ...
   
... und ist bereit zu ruhen.
 
 
   
  "Langer" Weg:  Den Teig z. B. mit Folie abdecken und die Schüssel für 12-24 Stunden in den Kühlschrank stellen. wichtig ist, dass in der Schüssel noch etwas Platz ist, damit der Teig nicht überläuft.

"Kurzer" Weg
:  Wir lassen den Teig an einem warmen Ort für ca. 20-25 Minuten ruhen.




















Nach der "langen" bzw. "kurzen" Ruhephase ...
   
... nehmen wir unsere Brotbackform und fetten diese ein.
 

Dann nehmen wir unseren Teig aus dem Kühlschrank (bzw. vom warmen Platz) ...
   
... lassen ihn 15-20 Minuten warm werden ...
 
 
... und kneten ("falten") ihn dann noch mal 5-10 Minuten.
Der am Vortag noch recht "dünne" Teig ist nun recht zäh geworden, weil in diesem das Vollkornmehl weitere Flüssigkeit aufgenommen/gebunden hat. Falls der Teig doch noch etwas dünn ist, kann man jetzt noch etwas Mehl dazu geben.
   
   
Nun geben wir den Teig in eine gefettete/geölte Form ...
 

... gießen ein wenig Öl darauf ... 
   
  ... und verteilen dieses (gegen Austrocknung). Statt Öl kann man auch etwas Wasser nehmen.

Gehen lassen
Die Form mit dem Teig wird nun zum `Gehen´ an einen warmen Ort gestellt, bis der Teig um 50-100 % gewachsen ist.

Das Backen
Dann ab in den auf ca. 200° C vorgeheizten Backofen, so dass das Brot in der Mitte ist (eher etwas weiter unten).
Den Backofen nach 30 Minuten auf 160°C runterstellen und noch weitere 15-30 Minuten backen.

Dann aus dem Backofen rausholen, aus der Form nehmen und am besten für 6-8 Stunden mit einem Tuch abgedeckt stehen lassen.

Varianten
Ein Schälchen Wasser mit in den Backofen oder die Form beim Backen die ersten 30 Minuten mit alufolie abdecken macht das Brot etwas feuchter bzw. "luftiger".

Tipp
Natürlich schmeckt noch warmes, frisch gebackenes Brot sehr lecker. Allein der Duft ist schon betörend und verführerisch.
ABER, es schmeckt noch viel besser, wenn es ein paar Stunden "abbinden" konnte. Dann ist das Brot nicht mehr so krümelig sondern richtig schön schnittfest.
   
Fertig! - Auch die Unterseite verrät mit Ihrer gleichmäßige Bläschen-Struktur von ... 
 
... eine sehr schöne, locker, leichte Konsistenz.


E i n f a c h   n u r   L E C K E R !


PS.
Das sieht jetzt alles sehr aufwendig aus, aber die reine Arbeitszeit beträgt in allem (mit sauber machen) gerade mal 1 Stunde. - Es lohnt sich ...



 Zur `Bessermacher´- GESAMT-Übersicht


 

www.bessermacher.info   -   Kontakt & Impressum

 

 

 

 

Lese-Tipp - 100 % KOSTENLOS (weil ehrenamtliches Projekt):

!Aha! - Das etwas andere Lifestyle-Magazin

152 Seiten nachhaltige Information & Inspiration zu allen Lebensbereichen und für die ganze Familie

Online-Ansicht und Download als PDF-Datei unter www.aha-magazine.com